Der wirklich professionelle Rasenschnitt ist eine kleine Wissenschaft. Grundlegend ist zu wissen, dass jeder Halm einen Vegetationspunkt besitzt. Dieser verschiebt sich auf der horizontalen Achse, ganz nachdem wie die maßgeblichen Faktoren gelagert sind.

Die Faktoren, die hier eine Rolle spielen, sind so vielfältig wie die Natur und auch das Eingreifen des Menschen sie möglich machen. Einige Faktoren sind die Mähfrequenz, die Klimaverhältnisse, die Höhe, die abgemäht wird, die Schärfe der Messer, die Art des Schnitts, die Anordnung des Schnittmusters, die Häufigkeit der Bewässerung.

Flexibler Vegetationspunkt

Der Vegetationspunkt ist also flexibel. Er ist der Punkt, von dem aus der Halm sich zu regenerieren beginnt. Wird das Gras länger nicht geschnitten, liegt er höher. Es gilt, um alle Schwierigkeiten zu unterlaufen, die einfache Regel, immer nur bis auf das unterste Drittel der Halmlänge zu schneiden.

Das heißt also, dass ein länger gewordener Rasen quasi in Etappen wieder kurz zu schneiden ist. So kann sich der Vegetationspunkt langsam wieder nach unten verlagern, das Gras stirbt nicht ab, es erscheinen nach der Mahd keine kahlen Stellen. Gemäht werden sollte zumindest alle sieben Tage, im Frühling und bei reichlichem Niederschlag und dazu auch sonnigem Wetter ist es auch durchaus möglich, alle drei oder vier Tage zu mähen.

Schnitthöhe und mehr

Die Schnitthöhe ist, wie oben bereits dargelegt, vom Vegetationspunkt abhängig. In aller Regel wird die Mähfrequenz eingehalten, wächst der Rasen 2,5 Zentimeter in der Woche. Eine Schnitthöhe des Mähers von etwa vier Zentimeter ist durchschnittlich optimal. Natürlich hängt das Wachstum des Rasens auch von der Wahl des Rasens ab. Zierrasen wächst im Allgemeinen langsamer, Mischungen wie beispielsweise der „Berliner Tiergarten“ wachsen deutlich schneller.

Je öfter man mäht, desto dichter wird der Rasen, desto schneller wächst er. Wenn ein Rasenbesitzer die Zeit nicht aufbringen kann – heute gibt es Mähroboter, die mithilfe von Induktionsschienen im Rasen und einem ausgeklügelten Computerprogramm, den Rasen, wenn gewünscht, alle 24 Stunden zu jeder Zeit scheiden.

Weiter gilt: Man sollte grundsätzlich den Rasen nicht bei Nässe und großer Trockenheit schneiden. Es ist angebracht, immer die volle Mähschnittbreite des Rasenmähers auszunutzen. An Böschungen sollte immer quer zum Gefälle gemäht werden.

Von admin